Doch das Erscheinen von Polina, einer Frau aus der Vergangenheit, verwandelte den Abend in ein Schlachtfeld: gebrochene Nase, herausgerissene Haarsträhnen und nach all dem — dröhnende Stille.
— Alla, ich bin’s!
Polinas Stimme ertönte im Flur und hallte durch den engen Korridor.
Die Schlüssel klirrten, als sie in eine Keramikvase fielen — ein Ritual, das ihre Mutter schon in ihrer Kindheit eingeführt hatte.
Nachdem sie die Schuhe ausgezogen und ihre über den Tag zerzausten Haare gerichtet hatte, ging Polina ins Wohnzimmer, stellte sich gedanklich das Treffen mit ihrer Schwester und den Duft von heißem Tee vor.
Doch kaum hatte sie die Schwelle überschritten, erstarrte sie wie angewurzelt, als sei sie gegen eine unsichtbare Wand gestoßen.
Auf dem alten Sofa, das ihre Eltern einst zu ihrem vierzehnten Geburtstag gekauft hatten, saß eine etwa fünfzigjährige Frau.
Sie betrachtete die Eintretende mit offensichtlichem Interesse, fast herausfordernd.
Die Frau trug einen Hausmantel — ein Zeichen dafür, dass sie sich hier durchaus wohlfühlte.
— Entschuldigen Sie, wer sind Sie? — fragte Polina höflich, aber mit leichter Verunsicherung, während sie nach ihrer Schwester Ausschau hielt.
— Und Sie? — antwortete die Frau mit dem gleichen Ton, ohne sich vom Platz zu rühren, und musterte die Besucherin weiter.
„Geschichten zwischen vier Wänden“ © (1040)
Polina musste unwillkürlich lachen, als sie diese Antwort hörte, doch das Lachen verstummte schnell und wich der Anspannung:
— Meinen Sie das ernst, hier Frage-Antwort zu spielen?
Kommen wir lieber zur Sache: Wer sind Sie und warum sind Sie in der Wohnung meiner Schwester?
Aus dem Schlafzimmer, in dem sie früher mit Alla ein Etagenbett geteilt hatte, trat ein etwa sechzehnjähriges Mädchen heraus.
Ihr Haar war zerzaust, ihr Gesicht verschlafen — typisch ein Teenager nach zu wenig Schlaf.
— Prima, noch eine mysteriöse Figur, — murmelte Polina, dann rief sie laut: — Boris! Wo bist du?
Komm raus und erklär die Situation!
— Er ist nicht zu Hause, — antwortete das Mädchen ruhig und lehnte sich an den Türrahmen.
Polina musterte sie genau — von den zerzausten Haaren bis zu den weichen Hausschuhen:
— Dann fangen wir mit dir an. Wie heißt du?
— Lena.
Polina nickte in Richtung der Frau auf dem Sofa:
— Und die da?
— Meine Mutter.
Polina klatschte sich auf das Knie und schnaufte trotz der Anspannung:
— Vermutlich Polina Stanislawowna? Die Mutter meines zukünftigen Schwiegersohns? Oder?
— Ja, — nickte die Frau, die sich zum ersten Mal etwas belebter zeigte.
— Und du bist also Polina, die Schwester von Boris?
— Elena, — korrigierte Lena.
— Sie heißt Elena, nicht Boris. Er ist mein Bruder.
— Oh, Entschuldigung, — winkte Polina Stanislawowna ab.
— Das Alter macht sich bemerkbar.
— Nett, Sie kennenzulernen, — entgegnete Polina mit trockener Ironie.
— Jetzt erklären Sie mal: Was machen Sie hier? Und vor allem — mit wessen Erlaubnis?
— Und was machen Sie hier? — erwiderte die Schwiegermutter mit einer Gegenfrage.
— Verdammt noch mal! — platzte es aus Polina heraus, die bereits vor Ärger zitterte.
— Können wir bitte normale Antworten bekommen oder werfen wir uns weiter Fragen zu, wie in einer Komödie?
— Ich kann auch antworten, — sagte Polina Stanislawowna gelassen, doch eine Antwort folgte nicht.
Polina wandte sich an Lena:
— Sag mal, spricht deine Mutter überhaupt verständlich und zur Sache? Oder hat sie Probleme mit Russisch?
Lena sah zuerst ihre Mutter an, dann wieder Polina und fragte plötzlich:
— Wer bist du überhaupt? Warum soll ich dir etwas erklären?
— Vielleicht bin ich ein Pferd im Mantel? — biss Polina zurück.
— Also gut, kurz: Ich bin Polina, die Schwester von Alla — der Besitzerin dieser Wohnung.
Also deine zukünftige Verwandte.
Klarer jetzt?
Unterdessen strich Polina Stanislawowna langsam mit der Hand über die neben ihr liegende Decke — eine Geste häuslicher Gemütlichkeit, die Polina nur noch mehr ärgerte.
— Okay, ich versuche es noch einmal, — seufzte Polina.
— Was machen Sie im Haus meiner Schwester?
Die Schwiegermutter nahm den Blick von der Decke:
— Ich sitze hier.
— Danke für die wichtige Erklärung, — dankte Polina sarkastisch.
— Aber mich interessiert der Grund für Ihre Anwesenheit hier.
— Ich wohne hier, — antwortete die Frau knapp.
Polina spürte, wie in ihr die Wut kochte, doch sie sammelte sich und überprüfte ihre Vermutungen: Sie schaute ins Schlafzimmer — dort lagen fremde Sachen und ein Koffer, im Badezimmer entdeckte sie Zahnbürsten und Kosmetik.
Zurück im Wohnzimmer ließ sie sich in den Sessel fallen:
— Jetzt wird das Bild klarer.
Nur eine Frage noch: Weiß Alla, dass Sie hier sind?
— Ja… also morgen werde ich es ihr sagen, — stockte Polina Stanislawowna.
— Einfach genial! — rief Polina aus.
— Erst ziehen Sie ein, richten sich ein und dann überlegen Sie, ob Sie Bescheid sagen.
Ist dein Sohn, mein zukünftiger Schwiegersohn, über deine „Pläne“ informiert?
— Natürlich, — nickte die Frau.
— Findest du nicht seltsam, dass du dir nicht einmal die Mühe gemacht hast, die Besitzerin zu fragen?
Lena mischte sich ein:
— Warum verhörst du meine Mutter wie eine Ermittlerin? Sie schuldet dir nichts!
Polina warf ihr einen strengen Lehrerblick zu:
— Du gehst noch zur Schule?
Das Mädchen nickte.
— Dann kennst du die Regeln: Um etwas zu sagen, muss man so die Hand heben, — Polina zeigte die Geste.
— Also setz dich auf den Hocker, leg die Hände auf die Knie und sei still, während die Erwachsenen reden.
Lena schaute ihre Mutter beleidigt an, die nur mit den Schultern zuckte.
Das Mädchen schmollte, nahm aber gehorsam ihren Platz auf dem Hocker ein.
— So ist es besser.
Gut gemacht.
Und merk dir: Erwachsene sprechen — Kinder hören zu, — nickte Polina zustimmend.
— Jetzt, Polina Stanislawowna, kommen wir zum Wesentlichen.
Wie sind Sie hierher gekommen? Wer hat die Schlüssel?
— Borya hat sie gegeben! — konnte Lena sich nicht zurückhalten und vergaß die Anweisung.
— Was hab ich dir gerade erklärt? — polterte Polina streng.
— Jetzt ist es zu spät.
Aber die Information ist da.
Also hat Boris euch die Schlüssel gegeben.
Dabei ist er selbst gerade nicht hier — wie man so sagt, ein leerer Platz.
— Aber er ist doch der Bräutigam deiner Schwester, — widersprach die Schwiegermutter, als wäre das eine unumstößliche Logik.
— Genau — Bräutigam.
Nur noch nicht Ehemann.
Und das sind unterschiedliche Kategorien: juristisch und moralisch.
Und selbst wenn er der rechtmäßige Ehemann wäre, hätte er kein Recht, ohne Zustimmung des Eigentümers über eine fremde Wohnung zu verfügen.
Die Besitzerin hier ist meine Schwester Alla, nicht dein Sohn.
Polina stand auf und ging zum alten Schrank, strich sanft über die glatte Oberfläche:
— Siehst du diesen Schrank? Den hat ihre Mutter mit dem ersten großen Preis gekauft.
Sie hatte damals einen beruflichen Wettbewerb gewonnen und war so glücklich! Und diese Bücherregale hier — die Arbeit ihres Vaters.
Jeden Sonntag gingen wir als Familie in die Buchhandlung an der Newski-Prospekt.
Papa erlaubte uns, jedes Buch auszusuchen — wirklich jedes! — und danach gingen wir ins Café „Sever“.
Die Eltern tranken Kaffee mit Kuchen, und wir tauchten ab in unsere Bücherwelten.
Sie fuhr mit den Fingern über die Buchrücken — es waren ungefähr anderthalbtausend.
„Nicht alle gelesen, aber das spielt keine Rolle“, dachte Polina, als sie die Heim-Bibliothek betrachtete.
Mitten im Raum blieb sie stehen, sah langsam das Wohnzimmer an: „Unser Teppich, unsere Tapeten, unsere Lampe…“ zählte sie innerlich auf und spürte, wie die Verärgerung wuchs.
Sie wandte sich der Schwiegermutter zu, die schweigend aus dem Sessel zusah, und fragte:
— Was gehört hier eigentlich Boris?
Die Frau schwieg, und Polina antwortete selbst:
— Nichts.
Ihre Stimme war bitter:
— Alla bezahlt die Nebenkosten, kauft Lebensmittel, putzt, führt den Haushalt…
Sie sah die Schwiegermutter wieder an, in ihren Augen Schmerz und Unverständnis:
— Und was macht dein Sohn?
Es entstand eine schwere Stille.
Polina Stanislawowna senkte den Blick und flüsterte fast:
— Nichts.
Dieses Wort hing in der Luft wie ein Urteil, das alles bestätigte, was Polina gedacht, aber nicht gesagt hatte.
— Na, dann hau mich doch! — warf die Schwiegermutter plötzlich herausfordernd ein.
Elena begann energisch die Hand zu heben, als ob sie eine wichtige Frage quälte.
— Wenn du auf die Toilette willst — dann geh, — sagte Polina kurz, ohne sich umzudrehen.
Das Mädchen sprang so heftig vom Hocker, dass dieser fast umkippte:
— Ich will nicht auf die Toilette! Ich will, dass ihr aufhört, meine Mutter zu belästigen!
Mein Bruder wird bald der Ehemann deiner Schwester!
— Halt, Mädchen, — hob Polina die Hand.
— Du hast nicht das Wort.
— Setz dich wieder hin.
— Ja, genau „bald“.
— Und jetzt zurück zum Wesentlichen: Was machen Sie hier, Polina Stanislawowna?
Die Schwiegermutter sah sie an, ohne zu blinzeln:
— Ich wohne hier.
— Wiederhole dich nicht! — unterbrach Polina sie scharf.
— Antwortet klar.
Damit du es besser verstehst — ich werde jetzt eine Frage stellen und du antwortest mir silbisch: Was machst du in dieser Wohnung?
Die Frau schwieg eine Weile, richtete dann den Rücken und antwortete herausfordernd:
— Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen.
Die Wohnung meiner Schwiegertochter, mein Sohn heiratet in zwei Tagen und wird hier wohnen.
Und ich werde auch hier wohnen.
— Ich bin beeindruckt von deiner Selbstbeherrschung, — knirschte Polina durch die Zähne.
Elena kicherte und bedeckte den Mund mit der Hand.
Polina ging zum Türrahmen und klopfte:
— Klopf-klopf, — sagte sie theatralisch.
— Ist jemand zu Hause?
Elena schnaubte, aber Polina Stanislawowna blieb ausdruckslos.
Polina ging zur Tür hinaus, drehte sich aber auf der Schwelle um:
— Ich schlage Folgendes vor: Ich gehe einkaufen, komme zurück — ihr seid nicht da.
Ich tue so, als wäre nichts gewesen.
Und wenn ich zurückkomme und ihr seid immer noch hier…
Sie schwieg eine Sekunde und fügte leise hinzu:
— Ihr solltet das besser nicht erfahren.
Draußen holte Polina ihr Telefon heraus und rief ihre Schwester an.
An die Hauswand gelehnt, wartete sie auf das Klingeln.
— Hallo, Alla? Ich bin’s.
— Hallo, Polina! Wie geht’s? — Die Stimme klang zu fröhlich, um ehrlich zu sein.
— Erklär mir endlich, was hier los ist! — kam Polina gleich zur Sache.
— Warst du schon zu Hause? — fragte Alla vorsichtig.
— Ja, und habe deine Schwiegermutter kennengelernt.
Übrigens durchwühlt sie mit ihrer Schwägerin dein Schlafzimmer.
Alla seufzte:
— Ich weiß auch nicht, was ich mit ihnen machen soll.
Sie sitzt einfach den ganzen Tag nur da und schweigt.
— Und wo ist Boris? — fragte Polina, obwohl sie die Antwort schon ahnte.
— Er… — Alla zögerte.
— Genau, „er“.
Wie konntest du das zulassen?
— Ich komme nach Hause — und sie ist schon mit dem Koffer da.
Seit zwei Tagen geht sie nicht mehr.
— Hat Boris die Schlüssel gegeben?
— Er hat sie selbst hergebracht.
— Noch schlimmer, — wurde Polina finster.
— Ich kann mich nicht mit ihr streiten — sie ist schließlich meine Schwiegermutter.
— Schwiegermutter ist nicht gleich Familie, — konterte Polina.
— Aber selbst mit der Mutter kann man sich einigen.
Und diese Frau ist niemand für dich.
Fremd.
Auch wenn sie die Mutter deines Bräutigams ist.
Aber wie kam es überhaupt dazu, dass er sie ohne dein Wissen hergebracht hat? Und jetzt, wo du unzufrieden bist, tut er nichts.
Und überhaupt — hat Polina Stanislawowna eine eigene Wohnung?
— Ja, eine Zweizimmerwohnung.
— Warum wohnt sie dann hier?
— Sie sagt, unsere Wohnung sei groß und zentral gelegen.
— Unsere? — Polina stoppte.
— Du hältst sie jetzt schon für „unsere“?
— Boris und ich werden hier wohnen…
— Alla, dass du mit ihm zusammen bist, ist das eine.
Aber warum wohnen seine Mutter und Schwester in deiner Wohnung? Was haben sie damit zu tun? Sie sollen ihre Sachen packen und gehen.
Hast du Angst, es ihnen zu sagen?
Alla seufzte wieder.
Polina schwieg einen Moment:
— Du warst immer zu nachgiebig.
Darf ich mit deinem Bräutigam sprechen?
— Schon wieder? — lachte Alla.
— Was „schon wieder“?
— Erinnerst du dich, wie du in der Schule mit Artur sprechen wolltest? Wir wurden dann zum Direktor gerufen.
— Er war ein Dussel.
Aber sein Vater, als er sah, wer da war, zog alle Beschwerden zurück.
Mach dir keine Sorgen, mit Boris rede ich einfach.
Ich verspreche — er wird wohnen.
Alla lachte:
— Rede mit ihm, aber sei vorsichtig.
Er ist schließlich mein Bräutigam.
— Ich werde ihn nicht mal mit dem Finger anfassen.
— Mit den Füßen? — konnte die Schwester nicht widerstehen.
— Genug jetzt.
Ich verspreche — ohne Aufsehen.
Ich kontaktiere ihn, gebe dir dann Bescheid.
Und du kommst vorerst nicht nach Hause zurück.
Polina legte auf und ging zum Hauseingang.
Das Gespräch würde nicht einfach werden.
Die Tür öffnend, rief sie laut:
— Klopf-klopf! Wer sich nicht versteckt hat — ich kann nichts dafür!
Aus dem Flur trat Boris — groß, etwa achtundzwanzig Jahre alt, mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.
— Polina! Wie schön, dass du da bist! — versuchte er sie zu umarmen.
Polina stoppte ihn mit einer Geste:
— Keine Umarmungen.
Komm her.
Boris kam gehorsam näher.
Polina musterte ihn einige Sekunden und nickte:
— Sieht aus wie ein Mensch — Hände, Beine, Kopf an Ort und Stelle.
Jetzt erklär: Wie konntest du deine Mutter ohne Erlaubnis der Braut in diese Wohnung bringen?
— Polina, ich respektiere dich, aber das geht dich nichts an, — antwortete Boris und versuchte wegzugehen.
Polina packte ihn scharf an der Schulter:
— Dreh mir bloß nicht den Rücken zu — das ist gefährlich.
Ich frage höflich: Warum sind fremde Menschen in dieser Wohnung? Erzähl mir nichts von Stadtzentrum und Verwandtschaft.
Ich will konkret wissen: Was machen sie hier?
— Für dich sind sie fremd.
Für Alla nicht, — antwortete Boris stur.
— Das ist keine Antwort.
Hier mischte sich die Schwiegermutter ein:
— Mädchen, wie sprichst du mit meinem Sohn?
Polina sah sie erstaunt an — es schien, als wäre die Frau die ganze Zeit nicht vom Sofa aufgestanden.
Elena schaute wieder aus dem Schlafzimmer.
Polina trat dicht an Boris heran und stieß ihm in die Brust:
— Als unsere Eltern starben, habe ich versprochen, mich um meine Schwester zu kümmern.
Ich halte mein Wort.
Die Schwiegermutter sprach erneut:
— Alla ist erwachsen.
Sie hat einen Mann, sie entscheidet selbst.
Sie braucht keine Beschützerin in Form ihrer Schwester.
Polina sah sie interessiert an:
— Oh, ihr seid aktiv geworden! Wo ist euer Aus-Knopf? Ich rede jetzt nicht mit euch.
Hände auf die Knie — und schweigen.
— Unverschämtes Mädchen! — hielt Elena es nicht aus.
— Mädchen, du kennst mich nicht mal, also setz dich neben deine Mami und sei still, — antwortete Polina ruhig, aber bestimmt.
— Polina, hör auf! — mischte sich Boris ein.
— Alle Familienangelegenheiten werde ich nur mit Alla klären.
— Nur mit „deiner“? — fragte Polina sarkastisch nach.
— Du betrachtest sie jetzt als Besitz?
Polina Stanislawowna sprach wieder:
— Warum krittelst du an Worten herum? Ich habe schon gesagt: Ich wohne hier, mein Sohn heiratet, Alla wird seine Frau.
— Interessant, — sagte Polina, — wann hat meine Schwester euch eine solche Erlaubnis gegeben?
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging sie in die Küche und schaltete den Wasserkocher an.
Hinter ihr hörte man das gedämpfte Gespräch von Boris mit seiner Mutter, aber Polina eilte nicht zurück.
Die Gedanken wirbelten: Warum hat Boris seine Mutter hierhergebracht? Sie verstand Alla — die war immer sanft, sagte selten „Nein“.
Deshalb hatte sie sie vor einer Woche angerufen und gebeten, früher zu kommen — sie wüsste nicht, wie sie handeln sollte.
Polina wollte sowieso zur Hochzeit fliegen, musste aber die Tickets ändern, um alles zu beschleunigen.
Sie stand in der Küche und sah zu, wie das Wasser kochte.
Nahm sich Zeit, um nachzudenken.
Es schien, als wollten Boris und seine Mutter Alla einfach mürbe machen.
Als der Wasserkocher klickte und ausschaltete, holte Polina Kaffee heraus, füllte einen Löffel ein, gab Zucker dazu und begann langsam umzurühren.
Die Gedanken ordneten sich zu einer logischen Kette.
Man hätte die Polizei rufen können – das wäre der einfachste Weg gewesen.
Aber sie beschloss, anders zu handeln.
Als Polina ins Zimmer zurückkam, verstummten alle drei.
Sie stand in der Tür, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und schaute ruhig zu ihnen.
Als Erster hielt Boris es nicht aus:
– Was machst du eigentlich hier?
– Ich bin zur Hochzeit meiner Schwester gekommen, – antwortete Polina ruhig.
– Bist du dagegen?
– Nein, aber man soll nicht seine eigenen Regeln aufstellen, – begann er.
– Du solltest besser über Regeln schweigen, – unterbrach ihn Polina.
– Ich überlege gerade, was ich mit euch machen soll.
Die Schwiegermutter stand endlich auf – das Sofa quietschte unter ihr, und sie ging zu Polina hin:
– Alla muss dir nicht mehr gehorchen.
Sie ist erwachsen, hat ihr Studium abgeschlossen, hat einen Verlobten und wird in zwei Tagen seine Frau sein.
– Bla bla bla, – erwiderte Polina.
– Kannst du das mal genauer sagen?
– Polina, ich respektiere dich wie eine Schwester von Alla, aber bitte misch dich nicht ein, – sagte Boris.
Ohne Kommentar verließ Polina den Raum, setzte sich in den Sessel, schlug die Beine übereinander und schaute auf ihr Handy.
Von der Schwester gab es keine Nachricht.
Sie trank ihren Kaffee aus, ging langsam in die Küche, spülte die Tasse und stellte sie sorgfältig zurück.
In der Küche seufzte Polina innerlich: „Gott, was für ein Unsinn geht hier in dieser Wohnung vor sich…“ Mit einem leicht verzogenen Mundwinkel wählte sie Allas Nummer.
– Hallo, Kleine, – sagte sie, als sie die Stimme ihrer Schwester hörte.
– Ich rede gerade mit deinen zukünftigen Verwandten.
Es sieht so aus, als hätte Plan A nicht funktioniert.
Bist du einverstanden, auf Plan B umzusteigen?
Aus dem Hörer ertönte ein Lachen.
– Ich erinnere mich, wie du damals mit Witya auf Plan B umgeschwenkt bist – der musste sich danach einen Gips anlegen lassen.
– Ich habe ihm nichts gebrochen, – antwortete Polina ernst.
– Er ist selbst ausgerutscht und hat sich das Bein verstaucht.
Das ist nicht meine Schuld.
Na gut, mit deinem stillschweigenden Einverständnis starte ich Plan B.
Alla wollte noch etwas sagen, aber die Verbindung wurde unterbrochen.
Unterdessen stand Alla am Hauseingang, ging schon mehrmals zur Tür, kehrte aber jedes Mal zurück.
Die Schwester hatte gebeten, sie nicht zu stören – also störte sie nicht.
Sie liebte Boris.
Verrückt, dumm, bis ins Innerste schmerzhaft, bis zur Erschöpfung.
So sehr, dass sie nicht schlafen konnte – sie wollte entweder heulen oder tanzen.
Sie verstand sich selbst nicht.
Aber eines war sicher – sie liebte ihn.
Doch mit dem Auftauchen von Polina Stanislawowna im Haus änderte sich alles.
Sie versuchte, mit Boris zu reden, doch der fand viele Ausreden: „Meiner Mutter geht es hier besser, die Luft ist sauberer, der Platz ist bequem.“
Er fragte nie, wie sie das empfindet.
Einmal erwähnte Boris beiläufig, dass seine Mutter die Wohnung vermieten wolle und die Einnahmen zur Hälfte teilen – einen Teil für sich, einen für den Sohn.
Da fragte sich Alla: Was habe ich davon? Eine Antwort fand sie nicht.
Sie versuchte, mit der Schwiegermutter selbst zu reden – diese saß da wie eine Statue, nickte, sagte aber außer kurzen „Ja“ und „Nein“ nichts.
Und keinen Hinweis darauf, dass sie gehen wollte.
Alla schaute auf die Uhr – es war bereits acht Uhr abends.
Sie tippte schnell eine Nachricht: „Ich gehe ins Kino.“
Eine Sekunde später kam die Antwort: „Lauf, ich versuche Plan A noch einmal.“
Alla lächelte.
Mit Boris zu reden war sinnlos geworden – er ignorierte sie genauso wie seine Mutter.
Deshalb drehte sie sich entschlossen um und ging zum Einkaufszentrum „Goodwin“, wo es ein großes Kino gab.
Der Film schien Science-Fiction zu sein – irgendjemand kam angeflogen, jemand kämpfte, jemand siegte.
Alla erinnerte sich an fast nichts.
Sie ging vorsichtig nach Hause zurück – Plan B könnte friedlich sein oder auch nicht.
Dieses „oder nicht“ machte ihr Angst.
Draußen war es kühl.
Alla zuckte mit den Schultern und ging schneller.
Als sie am Haus ankam, sah sie sich um – niemand war da.
Sie nahm den Schlüssel, fuhr mit dem Aufzug in den vierten Stock.
Vorsichtig ging sie hinaus, lauschte – Stille.
Sie ging zur Tür, öffnete sie.
– Ich bin da! – rief sie laut, um keine plötzlichen Geräusche hervorzurufen.
Keine Antwort.
Das Mädchen legte die Schuhe ab und ging ins Zimmer.
– Wer ist da?
– Nicht schreien, – flüsterte Polina.
Alla schaltete das Licht an.
Alles war an seinem Platz – Möbel, Scheiben, Bilder.
Auf dem Sofa lag kein Bett, der Koffer war verschwunden.
Die Wohnung sah fast perfekt aus.
– Wo sind sie? – fragte Alla.
– Weg.
Polina Stanislawowna – keine Ahnung.
– Und Boris?
– Irgendwo draußen auf der Straße.
Alla setzte sich dazu:
– Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich versuchte, mit Polina Stanislawowna und Boris zu sprechen – sie schienen mich nicht zu hören.
– Man streitet nicht mit einem Virus.
Obwohl, eher sind sie Parasiten.
Und sie werden nicht behandelt – sie werden vernichtet.
Sag mal, was hast du in Boris gefunden? Er ist wie ein Lappen – weder Ja noch Nein.
Kein Mann, sondern…
– Ich liebe ihn.
– Dummkopf.
Solange es nicht zu spät ist, komm zur Vernunft.
Sie werden dich auffressen, und du wirst es nicht einmal merken.
Du bist ganz deine Mutter – weich, gefügig.
So darf man in dieser Welt nicht sein, Allotschka.
– Ich weiß, aber ich kann nicht.
Polina winkte ab:
– Ich weiß.
Und, wie war der Film?
– Ich erinnere mich nicht.
Mir schien, ich hätte ihn gar nicht gesehen.
– Dann lass uns essen gehen.
Ich habe Kartoffeln gefunden, Kartoffelpüree gemacht, Pilze gebraten.
Und ein gutes Glas gefunden – deine Pilze schmecken lecker.
Polina stand auf und wandte sich der Schwester zu.
Diese schnappte nach Luft:
– Was ist mit dir passiert?
– Das war wohl Plan B, – antwortete Polina ruhig.
Alla kam näher.
Auf dem Gesicht der Schwester waren Spuren von Schlägen: ein blauer Fleck unter der Augenbraue, ein zerrissenes Shirt.
– Hast du dich geprügelt?
– Nein, was du nicht sagst, – winkte Polina ab.
– Ich musste nur meine Schwägerin am Kragen aus dem Zimmer werfen – sie fauchte wie eine Katze.
Und Boris… er benahm sich seltsam.
Immer wieder griff er mir an die Brust und schaute unter den BH.
Stell dir vor, ein Perverser!
– Er hat dich… – begann Alla.
– Ja, aber irgendwie war es mir peinlich, mit ihm zu kämpfen – immerhin ist er dein Verlobter.
Ich habe beschlossen, ihn am Leben zu lassen – man weiß ja nie, ob er noch nützlich sein könnte.
Aber mit deiner Schwiegermutter… da musste ich härter durchgreifen.
Entschuldige, ich habe ihr an den Haaren gezogen.
– Verdammt, du bist verrückt geworden! – rief Alla aus.
– Wie soll ich das jetzt erklären?!
– Schwesterherz, schau dich um, – unterbrach Polina sie.
Alla schaute sich um und zuckte ratlos mit den Schultern.
– Siehst du hier deine Schwiegermutter? Deine Schwägerin? Deinen Verlobten?
– Warum hast du Boris rausgeschmissen? – warf Alla ihm vor.
– Vielleicht versöhnt ihr euch wieder.
Aber ich konnte diese Frechheit nicht ertragen.
Ehrlich gesagt – das übersteigt mein Verständnis.
Polina ging durch den Raum, blieb dann plötzlich stehen:
– Verdammt, ich hätte sie alle umbringen wollen! Wenn ich dir nicht versprochen hätte…
Sie ging weiter.
– Wenn ich es nicht versprochen hätte, wäre es schon lange passiert…
Alla kam näher und umarmte ihre Schwester:
– Beruhige dich, bitte.
Sie schwiegen eine Minute lang.
Dann sagte Alla leise:
– Lass uns zu Abend essen gehen, ich habe Hunger.
– Das ist wirklich was! Übrigens, Bier hast du auch.
Wir werden uns betrinken.
– Was für Ausdrücke du hast…
– Ich übersetze mal ins Literarische: trinken, sich betrinken, sich volllaufen lassen, – fügte Polina ernst hinzu.
Alla lachte.
Am nächsten Morgen, gegen zehn Uhr, stand Alla am Eingang von Polina Stanislawownas Haus.
Sie wusste, dass Boris hier sein musste, denn er hatte nicht zu Hause übernachtet.
Die Schwestern hatten die ganze Nacht geredet, aber nicht über den Verlobten oder die Schwiegermutter, sondern über die Kindheit, die Eltern, Reisen, wie lange sie schon nicht mehr am Meer gewesen waren.
Sie sprachen einfach über alles, wie früher.
Alla machte innerlich das Kreuzzeichen und spuckte über die linke Schulter.
Dann drückte sie die Klingel.
Nach ein paar Sekunden hörte sie schnelle Schritte – die Tür ging einen Spalt auf, und Elenas Gesicht erschien im Türspalt.
Als sie die Schwiegertochter sah, schlug das Mädchen sofort die Tür zu.
Alla wartete einen Moment und trat dann mit einem kräftigen Tritt gegen die Tür.
Sie flog auf, und Boris erschien in der Türöffnung.
– Hallo, – sagte er ungehalten.
– Gleichfalls, – antwortete Alla kurz und betrat ohne Erlaubnis das Haus.
Polina Stanislawowna schaute aus dem Flur.
– Guten Tag, – begrüßte Alla.
Die Frau murmelte etwas vor sich hin und verschwand in ihrem Zimmer.
Alla schaute den Verlobten an:
– Wir müssen reden.
– Weißt du, was gestern passiert ist? Deine Schwester…
– Sei still, – unterbrach ihn Alla scharf.
Sie sah den Mann intensiv an, dessen Lippen sie geküsst hatte, kannte jede Falte in seinem Gesicht, hatte seine Augenbrauen schon gezählt, bevor sie grau wurden.
Ein seltsames, fast wahnsinniges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
– Du hast meine Schwester geschlagen? – fragte sie.
Boris hob langsam die Augen:
– Sie hat angefangen.
– Du hast meine Schwester geschlagen? – wiederholte Alla.
– Ja! Ich habe sie geschlagen.
Und was? Weißt du, was sie getan hat? Sie…
Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden.
Im nächsten Moment gab Alla ihm eine Ohrfeige mit voller Kraft.
Vom Schlag wurde Boris gegen die Wand geschleudert.
„Wow“, dachte sie.
Die Schwiegermutter kam aus dem Zimmer gerannt, die Augen vor Erstaunen weit geöffnet – sie verstand nicht, was vor sich ging: Ihr Sohn lag auf dem Boden, und die Schwiegertochter stand über ihm wie eine Siegerin.
– Du hast meine Schwester geschlagen?! Das ist, als hättest du mich selbst geschlagen!
Du hast mich angegriffen, du… – sagte Alla ruhig, doch jede Silbe war deutlich und furchteinflößend.
– Sie hat zuerst angefangen! Und sie… – schrie Boris.
Wieder ließ sie ihn nicht ausreden.
Alla drehte ihre Hand scharf um und schlug ihm auf die Nase.
Boris, der diesen unerwarteten Schlag nicht erwartet hatte, taumelte zurück, kippte den Sessel um und fiel krachend zu Boden.
Alla ging in den Raum:
– Du hast wohl vergessen, wie gefährlich Frauen sein können, wenn man sie verletzt.
Du hast meine Schwester geschlagen!
Sie schnappte sich den liegengelassene Laptop und schlug Boris damit mit aller Kraft.
Er konnte sich nicht einmal ducken.
Polina Stanislawowna begriff endlich, was los war – ihre Tochter schlug ihren Sohn, der doppelt so schwer war wie sie.
Die Frau stürzte sich auf Alla, doch die stellte geschickt den Sessel vor sich.
Die Schwiegermutter fiel auf ihn, kippte über die Lehne und fiel lautstark zu Boden.
Elenа beobachtete das Ganze die ganze Zeit aus der Ferne – sie wagte weder zu lachen, noch einzugreifen oder auch nur zu atmen.
Alla klopfte sich den Staub von den Händen und wandte sich an ihren Ex-Verlobten, der zwischen Möbeltrümmern lag:
– Du hast es gewagt, deine Mutter in mein Haus zu bringen, obwohl ich dir mehrmals gesagt habe: Nein.
Du hast mich zutiefst verletzt.
Deine Mutter auch.
Ihr habt euch über mich lustig gemacht, und jetzt jammerst du, dass meine Schwester dich beleidigt hat?
Boris versuchte aufzustehen und hielt sich die blutige Lippe:
– Alla, was machst du da?! Ich…
– Was für ein erbärmlicher, widerlicher Mensch du bist, – sagte sie verächtlich.
– Ich habe dich wirklich geliebt.
Bis du gesagt hast, dass deine Mutter bei mir wohnen bleibt.
Sie machte einen Schritt vorwärts, und Boris wich sofort zurück, verhedderte sich in den Möbeltrümmern.
– Denkst du, ich werde mich vor dir wie ein Sklave erniedrigen? – fuhr Alla fort, ohne ihre Stimme zu erheben.
– Nein, ich bin nicht Polina.
Sie hat meine Eltern nach ihrem Tod ersetzt.
Aber ich kann auch hart sein.
– Alla, beruhige dich! – schrie Boris, während er versuchte aufzustehen.
– Du bist völlig verrückt geworden!
– Du bist ein Schwein, – sagte sie kalt.
– Mit meiner Schwester kämpfen… wie niedrig.
Polina Stanislawowna stand endlich auf und stützte sich auf ihre verletzte Hüfte:
– Was erlaubst du dir, du kleine Schlampe?! Du schlägst meinen Sohn?!
Alla drehte sich nicht einmal um.
Sie hielt immer noch den kaputten Laptop in der Hand – der Bildschirm war gesprungen, das Gehäuse verbogen, aber es war ihr egal.
Sie holte aus und warf ihn gegen die Wand.
Boris deckte instinktiv den Kopf.
– Es wird keine Hochzeit mehr geben, – sagte Alla ruhig.
– Verpiss dich.
Und wage es nicht, mir nah zu kommen.
Sie drehte sich um und ging zur Tür.
Als sie an Elena vorbeiging, zwinkerte sie ihr zu.
Diese erwiderte überraschend den Gruß.
Die Schwiegermutter, immer noch auf den Knien, klammerte sich am Sessel fest und versuchte aufzustehen:
– Halt! Und was ist mit der Hochzeit?
Alla blieb an der Tür stehen.
Als sie dieses Wort hörte, lachte sie laut:
– Ihr seid wirklich eine Familie! Genial!
Mit diesen Worten ging sie hinaus und schloss die Tür vorsichtig hinter sich.
Nach einer Minute war sie schon draußen und ging schnell, ohne sich umzusehen.
Sie wusste, dass Boris ihr jetzt nachlaufen würde.
Hinter ihr schlug tatsächlich die Haustür zu, es waren eilende Schritte zu hören.
Aber als Alla Polina sah, verstummten die Schritte.
Sie lächelte leicht für sich:
– Feigling.
Polina kam heran, nahm ihre Schwester bei der Hand, betrachtete ihre Handfläche:
– Ich wollte schon zu dir kommen, um zu helfen.
– Nicht nötig.
Ich habe es geschafft, – antwortete Alla.
– Ich sehe es, – warf Polina einen Blick auf Boris, der am Hauseingang stand und sich ein Taschentuch an die Nase drückte.
– Hoffentlich hast du nichts gebrochen?
Alla antwortete nicht.
Sie drückte sich an ihre Schwester und weinte leise.
Zehn Minuten lang gingen sie schweigend.
Polina wusste – manchmal ist es besser, jemanden einfach ausweinen zu lassen.
Sie selbst hatte Ähnliches durchgemacht.
Endlich richtete sich Alla auf, wischte die Tränen ab und sagte bestimmt:
– Sag mal, haben wir heute schon gefrühstückt?
Polina schüttelte den Kopf.
– Dann habe ich Hunger.
– Es gibt da einen Ort, wo man gut frühstücken kann, – lächelte Polina.
Die Mädchen lachten – laut, frei, leicht.
Dieses Lachen drang sogar bis zu Boris durch, der immer noch am Hauseingang stand.
Er schimpfte mit sich selbst, mit Polina, mit Alla, dann wieder mit sich selbst.
Manchmal dachte er an seine Mutter – und schimpfte auch mit ihr.
Manchmal dachte er an seine Schwester – schimpfte ebenfalls, obwohl er nicht wusste warum.
Alla und Polina waren längst um die Ecke verschwunden.