ICH HABE MEINEM MANN DAS MITTAGESSEN GEBRACHT. UND ER HAT DIE TÜR GEÖFFNET… MIT EINEM HANDTUCH. UND ER WAR NICHT ALLEIN…

INTERESSANT

Ich blieb wie erstarrt stehen, die Tüte mit dem Mittagessen wie ein Schild an meine Brust gepresst.

Bevor ich antworten konnte, ertönte eine weibliche Stimme aus der Wohnung:

— Wer ist da, Adrian? Sind die Unterlagen angekommen?

Der panische Ausdruck auf seinem Gesicht bestätigte, was ich schon vermutet hatte.

Ich fühlte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich, aber irgendwie schaffte ich es, ruhig zu bleiben.

— Du hast dein Mittagessen zu Hause vergessen, — sagte ich und hielt ihm die Tüte hin. — Ich weiß, wie wichtig heute für dich ist.

Er zögerte, dann nahm er die Tüte mit zitternden Händen.

Ich hörte das Rascheln von Kleidung hinter ihm.

— Elena, es ist nicht so, wie du denkst… Die Investoren… Wir brauchten einen Ort für… informelle Gespräche.

In diesem Moment öffnete sich die Tür ganz.

Eine blonde, elegante Frau, gekleidet in eine teure Bluse und einen Rock, stand neben ihm.

Ohne jede Spur von Verlegenheit.

— Guten Tag, — sagte sie mit leichtem deutschen Akzent. — Ich bin Kristina, aus der Marketingabteilung in München.

Adrian schluckte trocken, seine Blicke wanderten zwischen uns beiden hin und her.

Zwanzig Jahre Ehe brachen still zusammen.

— Sie ist meine Frau, — murmelte er. — Sie ist gekommen, um mir das Mittagessen zu bringen.

Ich bemerkte schnell die Details, die mir zunächst entgangen waren: die Champagnerflasche auf dem Beistelltisch im Flur, zwei Gläser, die lässig auf einem Stuhl abgelegte Designerhandtasche der Frau.

Ihr Parfum — das gleiche, das ich an seinen Kleidern gerochen hatte.

— Freut mich, — antwortete ich mit Würde. — Ich hoffe, die Verhandlungen verlaufen gut.

Ich drehte mich um und ging, meine Schritte hallten im leeren Flur wider.

Im Aufzug ließ ich schließlich die Tränen fließen.

Ich war nicht wütend — nur unglaublich enttäuscht und erschöpft.

Als ob die letzten zwei Jahrzehnte nur eine Ouvertüre für diesen schmerzhaften Moment der Klarheit gewesen wären.

An jenem Abend, als Adrian nach Hause kam, war sein Koffer bereits gepackt und neben der Tür abgestellt.

Ich sah ihm in die Augen und sagte einfach:

— Die Verhandlungen sind beendet.

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Gemeinsam können wir die Emotion und Inspiration weitertragen.

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