Danke für das Zusatzdokument.
Ich werde die Geschichte über Marina, Irina und Alexandru weiterschreiben:
— Ich war mit Marina zusammen, — sagte Alexandru bestimmt.
— Wir waren zwei Jahre lang ein Paar.
Wir haben Zukunftspläne gemacht.
Ich war sogar bereit, sie zu heiraten.
Er sah mich an.
In seinen Augen war ein Schmerz, den er nicht verbergen konnte.
— Aber eines Tages kam Irina zu mir nach Hause.
Sie sagte, sie sei schwanger.
Dass das Kind von mir sei.
Der Saal wurde unruhig.
Jemand seufzte.
Irina holte plötzlich scharf Luft.
— Ich wollte es nicht glauben.
Ich versuchte, diesen Worten zu widersprechen.
Aber sie weinte, schrie, forderte mich auf, „die richtige Entscheidung zu treffen“.
Und ich… habe Marina verlassen.
Ich habe ihr geglaubt.
Ich habe mich geopfert.
— Ale, sei still! — schrie Irina, aber er hörte nicht auf.
— Kürzlich habe ich die Wahrheit erfahren.
Irina war niemals schwanger.
Das war eine Lüge.
Kalte Berechnung.
Sie hat meine Liebe und mein Leben zerstört.
Und heute, auf dieser Hochzeit, versucht sie wieder, Marina zu demütigen — die Frau, die ich all die Zeit nicht aufgehört habe zu lieben.
Stille.
Kein Ton.
Sogar die Luft schien eingefroren.
— Ich kann nicht mehr so tun.
Ich werde dich nicht heiraten, Irina.
Panik ergriff den Saal.
Die Gäste sprangen auf, einige zückten ihre Handys, um den Moment festzuhalten, andere versuchten Alexandru zu überreden, „den Tag nicht zu ruinieren“.
Irina stand da wie vom Blitz getroffen, dann schrie sie hysterisch:
— Du hast kein Recht!
Das ist MEIN TAG!
— Du hast ihn mit deinen eigenen Händen zerstört, — antwortete Alexandru ruhig.
Er kam zu mir.
Stand neben mir.
Offen.
Ehrlich.
Vor allen.
— Marina, vergib mir.
Ich war schwach.
Ich habe dich enttäuscht.
Aber wenn du mir vergeben kannst… werde ich alles tun, um die Dinge wieder gut zu machen.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Mein Herz klopfte irgendwo im Hals.
Alles wirkte unwirklich.
Irina rannte wütend davon und warf den Brautstrauß direkt auf einen der Gäste.
Meine Mutter lief ihr hinterher.
Mein Vater schwieg und schaute zu Boden.
Und ich… ich stand nur da und weinte.
Aber nicht mehr aus Schmerz.
Aus Erleichterung.
Aus Freiheit.
Die Hochzeit fand nicht statt.
Irina verschwand.
Social Media gelöscht, Nummer blockiert.
Manche sagten, sie sei ins Ausland gegangen, andere, sie werde wegen eines Nervenzusammenbruchs behandelt.
Ich freute mich nicht über ihren Fall.
Ich gönnte ihr nichts Schlechtes.
Aber ich fühlte eine Freiheit, die ich viele Jahre nicht gekannt hatte.
Alexandru drängte mich nicht.
Er blieb in meiner Nähe: rief an, schrieb, ließ manchmal Zettel an der Tür zurück: „Ich warte.
Wann immer du bereit bist.“
Und dann öffnete ich eines Tages die Tür.
Er stand da mit meinem Lieblingskaffee.
— Willst du mit mir spazieren gehen? — fragte er ganz einfach.
Ich nickte.
Wir gingen langsam, als hätten wir alle Zeit der Welt.
Er machte keine lauten Versprechen, bat nicht um Verzeihung.
Er blieb einfach nur da.
Wie früher.
Wie immer.
Und das war genug.
Sechs Monate vergingen.
Ich fand eine Arbeit bei einem Verlag, schrieb eine Geschichte, die in einer beliebten Frauenzeitschrift veröffentlicht wurde.
Ich begann wieder zu leben — nicht als Schatten meiner Schwester, sondern als eine Frau, die sich selbst gefunden hat.
Alexandru blieb an meiner Seite.
Nicht weil er musste.
Sondern weil er es wollte.
Er fragte mich am See, dort, wo wir uns das erste Mal geküsst hatten, um meine Hand.
— Jetzt wird alles echt.
Keine Lügen mehr.
Keine Angst.
Bist du bereit?
Ich sah ihm in die Augen.
Und zum ersten Mal seit vielen Jahren lächelte ich.
— Ja.
Das Leben kann grausam sein.
Es zerbricht dich, demütigt dich, verletzt dich.
Aber es schenkt dir auch eine zweite Chance.
Wichtig ist, dass du sie annimmst.
Ich wurde verlassen.
Gedemütigt.
Vergessen.
Aber jetzt bin ich eine Frau, die liebt und geliebt wird.
Eine Frau, die vorwärtsgeht.
Und nie wieder der Schatten von jemandem sein wird.
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