Meine eigene Schwester hat mich verraten, indem sie mir meinen Ehemann gestohlen hat – und als Vergeltung nahm ich ihr das, was ihr am meisten bedeutete: ihre Schönheit.

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Elizaveta und Olga sind Schwestern, doch ihre Verbindung basiert ausschließlich auf Blutsverwandtschaft.

Liza, die ältere der beiden, schien vom genetischen Los der Schönheit übergangen worden zu sein.

Ihre Gesichtszüge waren scharf, das Haar dünn und spärlich, und an Körpergröße mangelte es ihr ebenfalls.

Doch die Natur hatte sie großzügig mit Intelligenz ausgestattet.

Schon früh zeigte sie außergewöhnliche Fähigkeiten, meisterte sowohl den Schulstoff als auch die Hausarbeiten mit Leichtigkeit.

Olga hingegen war das Ebenbild ihrer Mutter Swetlana – einer Frau, deren Schönheit Bewunderung hervorrief.

Während Olgas Aussehen Aufsehen erregte, war es um ihre intellektuellen Fähigkeiten schlechter bestellt.

Sie strebte nicht nach schulischer Exzellenz, half im Haushalt kaum, wusste aber sehr genau, dass ihr größter Vorteil ihre Attraktivität war – und sie nutzte ihn aus.

Swetlana hatte einen Mann gewählt, der weit vom gängigen Schönheitsideal entfernt war.

Charaktereigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Fleiß und Treue waren ihr wichtiger.

Sie wollte ihren Töchtern ein Vorbild sein – zeigen, dass man eine Familie auf einem stabilen Fundament und nicht auf flüchtiger Leidenschaft aufbauen sollte.

Doch die Erziehung der beiden Schwestern war widersprüchlich.

Von klein auf wurde Liza eingetrichtert, dass sie sich um ihre jüngere Schwester kümmern müsse – bei den Hausaufgaben, bei Auseinandersetzungen, bei allem.

Olga hingegen wurde alles verziehen.

Wenn sie keine Lust hatte zu putzen, klagte sie über Kopfschmerzen oder Bauchweh – sofort wurde sie von ihren Pflichten befreit, und Liza musste sie übernehmen.

Später wollte Olga Friseurin werden.

Erneut bat die Mutter Liza, die Ausbildung der jüngeren Schwester zu finanzieren.

Liza war wütend.

Sie hatte für einen Urlaub gespart, doch die Mutter fand das Geldversteck und erklärte, Olgas Ausbildung sei wichtiger.

Liza weinte bitterlich.

Wie immer stellte sich der Vater auf die Seite der Mutter – er glaubte, sie wisse, was richtig sei.

Die ältere Tochter fand nirgends Unterstützung.

Eine eigene Wohnung konnte sie sich noch nicht leisten – sie studierte und hatte keine Vollzeitstelle.

Olga schloss die Ausbildung ab, doch ihre Karriere scheiterte schnell.

Sie konnte nicht lange stehen, und ein schwerer Vorfall – sie verbrannte einer Kundin das Haar – führte zu ihrer Kündigung.

Doch Olga ließ sich nicht unterkriegen.

Bei einem Stadtbummel mit Freundinnen lernte sie Kirill kennen – wohlhabend und charmant.

Er überhäufte sie mit Blumen, Komplimenten und romantischen Gesten.

Er war fünf Jahre älter und behauptete, genau so eine Frau wie sie gesucht zu haben.

Olga glaubte ihm.

Es kam zur zweiten Hochzeit – wieder finanziert durch einen Kredit ihrer Eltern.

Dieses Mal verweigerte Liza jegliche Hilfe und zog sogar aus dem Elternhaus aus.

Sie schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab, arbeitete in einem Fabriklabor und mietete ihre eigene Wohnung.

Ihre Eltern, besonders die Mutter, waren enttäuscht und nannten sie egoistisch.

Auch Olgas zweite Ehe war ein Reinfall.

Hinter Kirills luxuriösem Auftreten verbargen sich Schulden und Alkoholsucht.

Er verlor ständig seine Jobs, und nach sechs Monaten reichte Olga die Scheidung ein und zog zurück zu den Eltern.

Mit 25 hatte Liza noch keinen Mann.

Sie trug eine Brille, machte sich nie zurecht, trug konservative Kleidung und wirkte älter als sie war.

Die Eltern hatten sich mit dem Gedanken abgefunden, dass sie für immer ledig bleiben würde.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Eine enge Freundin, die Maskenbildnerin wurde, bat Liza, ihr Modell zu sein.

„Du ahnst nicht, wie schön du sein kannst! Ich zaubere dir Volumen ins Haar – vertrau mir!“

Liza stimmte zu – und sah sich selbst zum ersten Mal als schön.

Sie gingen gemeinsam spazieren, und im Park sprach sie ein attraktiver Mann an – Danil.

Er stellte sich vor, machte ihr Komplimente, und Liza konnte es kaum glauben.

Noch nie hatte sich ein Mann für sie interessiert.

Sie begannen sich zu treffen.

Anfangs war Liza vorsichtig, doch bald verliebte sie sich.

Danil erzählte von seiner gescheiterten Ehe und nannte Liza sein Glück, ein Geschenk des Schicksals.

Er war gerührt, dass sie mit 25 noch unberührt war.

Die beiden heirateten – ohne Unterstützung der Eltern, nur standesamtlich und mit kleiner Flitterwoche.

Sie zogen in Liza Wohnung.

Drei Monate später war sie schwanger.

Danil war überglücklich und umsorgte sie liebevoll.

Doch das Schicksal schlug grausam zurück.

Zum 50. Geburtstag des Vaters lud die Mutter das Paar ein.

Liza stimmte zu.

Olga lebte noch im Elternhaus und hatte Danil nie gesehen.

Sie stellte sich einen langweiligen Brillenträger vor.

Doch als Liza mit dem attraktiven Danil erschien und ihre Schwangerschaft bekannt gab, war Olga schockiert.

Während des Festessens flirtete sie ungeniert mit Danil.

Olga war voller Neid.

Wie konnte ausgerechnet Liza so einen Mann bekommen, während ihre eigenen zwei Ehen gescheitert waren?

Sie schmiedete einen Plan.

Unter Vorwänden besuchte sie Liza immer häufiger – stets aufreizend gekleidet, stets betörend.

Sie bat Danil, sie zur Tür zu begleiten, spielte die Verletzliche.

Liza war inzwischen im sechsten Monat, geschwollen, erschöpft und ohne Intimität – ärztlich verboten.

Danil erlag Olgas Reizen.

Eine Affäre begann.

Während Liza unter der Schwangerschaft litt, suchte ihr Mann Trost bei ihrer Schwester.

Olga war zufrieden.

Aber es reichte ihr nicht – sie wurde von Danil schwanger und gestand es Liza im achten Monat.

„Wie konntest du nur?! Du hättest jeden Mann haben können!“

„Ich will nicht jeden! Ich liebe Danil – und er liebt mich!“

Lizas Gesicht verzerrte sich vor Wut.

„Du bist eine Schlange! Unsere Eltern haben ein Monster großgezogen!“

Sie schlug Olga ins Gesicht.

Olga stieß sie weg – Liza stürzte.

Der Sturz führte zu Frühwehen.

Olga rief den Notarzt in Panik.

Liza wurde ins Krankenhaus gebracht, doch das Kind überlebte nicht – es war zu schwach.

Damit endete Liza Glückssträhne.

Der Verrat von Ehemann und Schwester, der Verlust ihres Kindes – sie zerbrach daran.

Danil zog zu Olga, mietete eine Wohnung für sie.

Zwei Monate später suchte Liza ihre Eltern auf – auf der Suche nach Trost.

Doch ihre Mutter sagte nur: „Es wird sich alles einrenken.“

„Einrenken?! Du hast ein Monster großgezogen! Sie hat mir den Mann genommen, mein Kind getötet! Was bist du für eine Mutter?!“

Liza knallte die Tür zu und ging in ihr Labor.

Dort nahm sie ein Glas mit chemischer Lösung – und fuhr zu Olga.

Olga öffnete, überrascht.

„Was willst du?“

„Dir Glück wünschen – und dir ein Geschenk bringen“, sagte Liza kalt.

Dann schüttete sie ihr den Inhalt des Glases ins Gesicht.

Olga schrie vor Schmerzen, während Liza ruhig den Notarzt rief – und zusah, wie sich die Haut ihrer Schwester löste.

„Jetzt wirst du keine Männer mehr verführen und das Glück anderer zerstören“, dachte sie.

Olga verlor ihr Aussehen, wurde auf einem Auge blind.

Sie benötigte teure Operationen, die die Eltern sich nicht leisten konnten.

Sie verlor das Kind, Danil verschwand spurlos.

Liza wurde verurteilt, aber sie bereute nichts.

Sie glaubte, Gerechtigkeit geübt zu haben.

Olga verlor den Verstand, kam in eine psychiatrische Klinik.

Ihr Leben wurde zur Hölle.

Die Mutter, die ihre Liebe immer ungleich verteilt hatte, hatte ein Monster aufgezogen.

Der Vater schwieg – und stimmte damit zu.

Am Ende blieben zwei zerstörte Leben zurück:

Eines entstellt – das andere innerlich zerbrochen.

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